Für die Teilnehmer der New Silk Road Rallye ging es durch Usbekistan und Kirgistan nach China.
Von Khiva nach Bukhara
Seitdem die Gruppe das Schwarze Meer verlassen hat, hat es nicht mehr geregnet. Im Norden des Kaspischen Meeres war es noch kühl, doch jetzt brennt die Sonne vom wolkenlosen Himmel. 80 mm Regen pro Jahr sind so gut wie nichts.
Für die Teilnehmer der New Silk Road Rallye geht die Strecke nun zunächst 300 km geradeaus durch die menschenleere Wüste, bis sie in Bukhara ankommen. Bukhara ist die drittgrößte Stadt Usbekistans sowie ein bedeutendes und geschichtsträchtiges Handelszentrum in Zetralasien. Dort findet man große Plätze, Basare, Mausoleum und Paläste vor - so wie man sich den Orient vorstellt. Die Gruppe besucht dort unter anderem die Ark–Festung.
Weiter unterwegs in Richtung Samarkand herrscht ein großes Verkehrsaufkommen: Es ist die Saison der Baumwollernte. In riesigen Bus-Karawanen, aus mehr als hundert Bussen, werden über 1000 Personen, überwiegend Studenten, unter Polizeieskorte auf die Felder gebracht. Hier werden sie nun mehrere Wochen arbeiten und die Ernte pflücken.
Samarkand
Samarkand war der Mittelpunkt des großen Timurreiches im 14. Jahrhundert. Die Usbeken sind stolz auf diese Geschichte, da Timur sehr erfolgreich war. Das ist für das relativ arme Land und seine heutigen autokratischen Herrscher durchaus eine relevante Identifikationsmöglichkeit.
Die Stadt ist moderner als Bukhara, doch überall finden sich auch noch steinerne Zeugen der Timuriden. Samarkand ist für Europäer der Inbegriff des Orients: Hier trafen sich die Karawanen auf der Seidenstraße, Waren wurden getauscht, umgeladen und mit der nächsten Karawane weiter Richtung Westen transportiert.
Die Gruppe fährt danach weiter über den Kamchik Pass, ein 2267 m hoher Gebirgspass, ins Fergana-Tal. An diesem wunderschönen Ort erholt sich die Gruppe, bevor es weiter nach Kirgistan geht.
Kirgistan
In Kirgistan müssen die Teilnehmer dann unglaubliche Höhe bezwingen, nicht ganz leicht für alle Fahrzeuge - es geht durch das Pamirgebirge. Immer wieder kommen Ihnen auf der Straße Schafherden mit Hunderten von Tieren entgegen. In Sary Tash, auf 3.200 m Höhe übernachten sie dann in Jurten und Steinhäusern. Der Komfort kann bei solch einem Abentuer schon mal zu kurz kommen, wenn bei Nachtfrost auf dünnen Matratzen im Mehrbettzimmer auf dem Fußboden geschlafen werden muss - Aber einen echten Abenteuerer kann das nicht erschüttern.
Am nächsten Morgen befinden sich die Fahrzeuge der New Silk Road Rallye weiter auf dem Weg nach China. Erstes Ziel ist: Kashgar - Die erste chinesische Großstadt, ganz im Westen des Riesenreichs.
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