Nach dem obligatorischen Briefing auf dem Hotelparkplatz machen wir uns gemeinsam um 9 Uhr auf den Weg nach Orjol. Unser Konvoi hat Zuwachs bekommen, ab jetzt begleitet uns im „B3“ Arthur und Alla, die sich um die Verständigung auf Russisch kümmern. Auch ihre Ortskenntnis ist für uns von Vorteil. Die erste Station, die wir heute angefahren sind, ist eine Tankstelle in Dobrusch.
Hier ist es möglich die Maut-Sticks wieder abzugeben. Alla hat uns im Vorfeld darüber informiert, oder besser beruhigt, dass die Rückgabe nicht so lange dauern wird, wie der Erwerb. Und so war es Gott sei Dank auch.
Doch die nächste Hürde steht uns schon bevor: der allseits gefürchtete Grenzübertritt. Kurz vor der Landesgrenze zu Russland haben wir uns noch einmal getroffen, um die notwendige Autoversicherung zu kaufen und uns mit der Landeswährung dem Rubel einzudecken. Wir haben auch gleich die Chance genutzt für ein Fotoshooting mit unserem ständigen Begleiter dem „Berliner-Bären“. Das Ergebnis grüßt im Anhang.
Dann fiel der Startschuss für die letzten Kilometer in Belarus. .... Hoffentlich keine 4, sondern nur 2 Stunden warten…. Hoffentlich keine Autos entladen….. Hoffentlich keine grimmigen Beamten….!!!
Zunächst sind wir einem lächelnden Polizisten mit Kelle auf der Straße begegnet, der uns alle freundlich durch gewunken hat. Danach haben wir einen Grenzbogen passiert, an dem eine Hand voll Grenzbeamte ihren Dienst taten und uns ebenso freundlich ziehen ließen… und das war’s….wir waren in Russland! Hipp Hipp Hurra! (Danke an Alla für die diplomatische Hilfe.) Nachdem sich alle schon Gedanken gemacht haben, wie sie die lange Wartezeit sinnvoll gestalten, waren wir umso erstaunter, dass wir nicht einmal anhalten mussten.
In Russland haben sich dann die Straßenverhältnisse etwas verschlechtern. Streckenweise waren tiefe Furchen in den Straßen, denen die Russischen Straßenbauer aber stellenweise bereits den Kampf angesagt haben. Und so kam es dazu, dass wir vor einer Brücke, auf der gerade gebaut wurde, eine Stunde warten mussten. Das Team B1 (Svend & Regina) haben die Chance genutzt und sich schon einmal in Sachen deutsch-russische Beziehungen pflegen hervorgetan. Sie haben im Stau stehend Bifis an die Anderen Wartenden verteilt. Just einen Moment später klopft es an der Beifahrerseite und ein Mann reicht den Beiden Äpfel und Birnen als Dankeschön herein. Welch schöne Begebenheit!
Auf unserer Route (die überwiegend geradeaus ging) gab es viele kleine Cafés, Restaurants und Imbissstände, die so manch einer angefahren hat für eine entspannte Pause bei dem schönen Wetter heute. So zum Beispiel unser Team 3 mit dem Motto „in der Ruhe liegt die Kraft“. Die beiden Schweizer Eric und Rudi haben sich gemütlich zum Kaffee trinken in die Sonne gesetzt. Und nach den nächsten 50 km, um halb 3 (wie jeden Tag) haben sie ihrem Saab eine zweite Pause und sich eine Suppe gegönnt.
Beim Abendessen im Hotel haben wir uns dann fasziniert über die Fahrweise mancher Russischer Autofahrer amüsiert. Jedes Team hat mindestens einmal die Luft anhalten müssen, bei riskanten Fahrmanövern der anderen Verkehrsteilnehmer.[gallery link="file" ids="31305,31299,31300,31301,31302,31303,31304"]