Wie bereits in vielen Berichten erwähnt, weiß man mittlerweile, dass Suzhou vor allem berühmt für seine geografischen Vorteile ist. Das vortielhafte Klima, die zahlreichen Flüsse und Kanäle, die die Stadt mit vielen Nährstoffen speisen und die berühmten Gärten zum wachsen bringen. Deshalb bringen wir in diesem Bericht einige Besonderheiten aus dem Bereich "Kulinarik aus Suzhou" näher.
Kulinarik aus Suzhou
Die Kulinarik aus Suzhou stellt einen essenziellen Teil der berühmten Jiangsu-Küche dar. Einen großen Einfluss darauf hat vor allem die nahe Anbindung an das Gelbe Meer. Ähnlich wie in Shanghai sind traditionelle Rezepte aus Suzhou stark geprägt durch Meeresfrüchte und Fisch. Einige ausgewählte Gerichte stellen wir Euch hier nun vor.
Der Mandarinenfisch in Form eines Eichhörnchens
Der Name mag zwar etwas sonderlich klingen, schaut man sich jedoch das fertige Gericht an, so kommt sofort der "Aha-Effekt" auf. Da sich der Name nämlich nach dem Aussehen richtet, hat man das Bild des Eichhörnchens augenblicklich vor Augen.
Bei der üblichen Zubereitung bekommt der grätenlose Fisch quadratische Muster in das Fleisch geschnitten. Aber Achtung: Diese Schnitte müssen fein und ordentlich getätigt werden, denn andernfalls verändert sich die Form zu stark und bietet letztlich nicht das gewünschte Resultat. Beim anschließenden Frittieren wölbt sich das Fleisch auseinander, sodass schließlich die Form eines Eichhörnchens entsteht.
Nach dem Anrichten auf einem Teller übergießt man den Fisch mit einer Soße, die aus einer Kombination von Garnelenfleisch, Bambussprossen und Tomatenmark besteht. Beim Übergießen entsteht auch ein untypisches Geräusch, welches Assoziationen eines lebenden Eichhörnchens hervorruft.
Ganz typisch für diese Region hat das Gericht auch eine "süß-säuerliche" Geschmacksrichtung, welche auch üblich für zum Beispiel Shanghai ist. Außen knusprig und innen zart, ist der Mandarinenfisch auch für westliche Geschmäcker eine Empfehlung.
Gekochte Yangcheng Krabben
Diese Krabben gelten schon seit Längerem als ein Luxusgut in China. Denn die riesigen Krabben aus Suzhou sind nicht nur lokal eine Delikatesse, sondern überall im Land bekannt und haben einen besonderen Status inne. Jährlich kann man diese Schalentiere nur ein Mal bekommen. Genau genommen zwischen September und Anfang Dezember. Da das chinesische Mondfest immer in diesen Zeitraum fällt, ist es bei den Chinesen zur Tradition geworden, die Yangcheng Krabben (Yangcheng Hu Dazhaxie 阳澄湖大闸蟹) als Festspeise zu sich zu nehmen. Denn sie sind nicht nur deliziös, sondern passen auch farblich zum Feiertag.
Aufgrund der Rarität und des Luxus, werden die Krabben meist sehr minimalistisch und einfach angerichtet. Gedämpft oder gekocht platziert man die orange-roten Krabben ohne weitere Beilagen auf dem Teller, um so den Fokus auf dieser Speise zu behalten.
Biluo Shrimps
Genauso wie die Krabben und der Mandarinenfisch findet auch dieses Gericht seinen Ursprung im Wasser. Die Biluo Shrimps sind jedoch von der Zubereitung ein wenig einfacher. Traditionell wird das Gericht mit Shrimps aus dem Taihu See und Biluo Teeblättern aus Dongting zubereitet.
Damit die Shrimps immer noch ihre ursprüngliche Farbe beibehalten, kocht man sie nur sehr kurz mit den Teeblättern auf. Dadurch bekommt dieses Gericht seinen leichten und einzigartigen Geschmack. Besonders im Sommer ist dieses Gericht zu empfehlen.
Der Biluo Tee soll der wohl feinste Tee sein, welcher sogar schon von Kaisern gelobt wurde. Diese Eigenschaft macht das doch so einfache Gericht sehr speziell.