Teeliebhaber und -skeptiker aufgepasst! In diesem Beitrag stellt sich euch ein Hamburger Unternehmen vor, das es sich zur Mission gemacht hat, Menschen für Tee zu begeistern: Tea Addicts. Sie ermöglichen euch einen exklusive Einblicke in das Teehandwerk und bieten Premiumtee aus ausgewählten Gärten dieser Welt an – natürlich auch aus China!
Tea Addicts über sich
Wir verstehen uns nicht als einfache Teehändler, sondern viel mehr als Vermittler und Pfadfinder in die Welt des Tees. Es ist uns wichtig, sowohl für Neueinsteiger einen Zugang zu schaffen, als auch Kenner mit Aha!Momenten zu begeistern. Wir besuchen und überprüfen jede Plantage vor Ort und kaufen ausschließlich Jahrgangstees direkt vom Erzeuger (single vintage & single estate). Wir machen den Weg von der Plantage bis in die Teetasse anschaulich und erlebbar – dokumentiert auf Instagram, YouTube und Facebook.
Ihr wollt mehr über uns erfahren? Dann geht auf unsere Website!
In China auf der Suche nach dem besten Tee
Im Frühjahr war Jürgen, Tee-Sommelier der Tea Addicts, auf der Suche nach Tees für den Herbst:
Nach einer langen Anreise bleiben mir knapp zwei Wochen für meine Tea-Scouting-Tour in Yunnan. Die chinesische Provinz liegt nördlich von Myanmar, Laos und Vietnam. Ich besuche Kunming, welche als die "Stadt des immerwährenden Frühlings" gilt. Es herrscht ein ausgesprochen angenehmes Klima. Genauso sind die Menschen die hier leben.
Ich bin hier, um auf den Spuren der 5.000-jährigen Geschichte des Tees zu wandeln und zum ersten Mal eine Teeplantage zu besuchen. Unser Geschäft im Hamburger Gängeviertel bleibt währenddessen geschlossen: Auch Stephan ist gerade in Südchina unterwegs, auf der Suche nach dem besten Longjing. Was einfach klingt, wird durch den Pestizid-Einsatz vieler Teebauern erschwert und oft findet man das erst im Labor heraus. Bei Tea Addicts setzen wir auf ökologisch produzierte Tees kleiner Farmen, die oft so klein sind, dass eine Zertifizierung nicht finanzierbar ist. Auf der Plantage sprechen wir mit den Pflückern, schauen uns die Plantage, die Teepflanzen an und suchen letztlich gleichgesinnte Teebauern für unsere Mission, Menschen für authentischen Tee zu begeistern – egal ob Weißer, Grüner oder Schwarzer Tee.
Als ich Stephan wiedertreffe hat er tatsächlich einen Longjing-Kandidaten erjagt, von dem wir aber nur 2,5 Kilogramm mitnehmen dürfen. Der Rest der Ernte 2018 war schon verkauft, bevor die Saison überhaupt begonnen hatte.
Kunming ist der Hammer
In der Mitte der Stadt liegt der See Cuihu, um den sich alles herum abspielt. Hier sieht man wunderschöne Singvögel über den Gehweg hüpfen, findet ruhige Orte im Bambuswäldchen und beobachtet Schildkröten, die im Wasser schwimmen. Wie grün diese Stadt ist! Die Menschen machen an jeder Ecke Tai-Chi und Massentangotanz. Jeder dritte Laden verkauft Tee, Keramik und Zubehör. Stephan und ich werden schnell fündig und haken schon an Tag Zwei das Thema Souvenirs ab – in Form von einigen schönen Teetassen.
Die beste Lamian, eine Nudelsuppe mit Rindfleisch und Koriander, gibt es an der Streetfoodmeile direkt um die Ecke unserer Unterkunft. Mit unseren Logistikpartnern in Kunming verbringen wir einen ausgesprochen abwechslungsreichen Tag: Von ihrem Büro im 23. Stock aus blicken wir über die Stadt, wir besuchen eine Teehändlerin in ihrem Qicha-Shop und sind nach einer Stunde Autofahrt in einer Teefabrik außerhalb der Stadt bei der Weiterverarbeitung und Verpackung dabei. Das Ganze immer mit mindestens einer Tasse Tee in der Hand: YueGuangBai, BaiMuDan, YinZhen, DianHong, Pu-Erh.
Zwischen Pu'er und Dali sind wir hauptsächlich in der Region um Lincang unterwegs, um uns mit Teebauern und Teeproduzenten zu treffen. "Unterwegs" bedeutet am Ende dieser Reise, dass mindestens jeder dritte Tag ein Tag in Taxi, Bus, Bahn oder Flugzeug ist. Wir fahren rund 550 Kilometer quer durch die Provinz – mit wunderbaren Bergaussichten, leckeren Snacks wie Baozi, Zongzi und Grillspießen auf die Hand.
Berge aus Tee
In Lincang machen wir einen informellen Teemarkt ausfindig, der in einem versteckten Hinterhof stattfindet. Eine freundliche Taxifahrerin hatte uns den Tipp gegeben. Hier kommen alle fünf Tage kleinste Teeproduzenten, Pflücker und Händler zusammen. Die angebotenen Mengen reichen vom 500-Gramm-Beutel bis hin zu 50-Kilogramm-Säcken. Es handelt sich nahezu ausschließlich um die 2018er Ernte des hier üblichen Pu-Erh-Tees – ein zunächst quasi grüner Tee, der mittels verschiedener Methoden fermentiert und häufig als Lagertee gehandelt wird.
Einen Hinterhof weiter sind Berge von losem Tee aufgeschüttet, die ständig umgeschichtet, mit neuzugeschütteter Ware vermengt und anschließend in große Säcke versandfertig abgefüllt werden. Eine Frau kommt auf mich zu und bietet mir Weißen Tee von wilden Gewächsen an. Aufgrund des zu hohen Preises winke ich ab, verweise an Stephan und gehe weiter. Eine Einkäuferin möchte sich mit mir fotografieren lassen, da ihr noch das gemeinsame Foto mit einem "Laowai", einem Ausländer, in ihrem digitalen Fotoalbum fehlt.
Als ich mich wieder umdrehe, verschwindet Stephan gerade im Durchgang zu einer kleinen Laden- und Lagerfläche. Ich folge ihm und treffe hier erneut auf die Frau mit dem Weißen Tee. Der Preis ist plötzlich kein 100-Gramm-Preis mehr, sondern ein Kilogrammpreis. Wir verbringen hier eine vergnügliche halbe Stunde, verkosten und schnacken. Am Ende haben wir die Adresse einer Plantage in der Nähe von Fengqing in der Tasche und eine aussagekräftige Probe des Yabao-Tees. Mission erfüllt für heute, dabei ist es noch nicht einmal 10 Uhr morgens.
Neugierig geworden? Erfahrt mehr über die Reise der Tea Addicts auf ihrem Blog! Oder lasst euch selbst von der Schönheit Yunnans auf einer Reise von China Tours begeistern!