Top 10 Sehenswürdigkeiten in Peking

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China

Peking (Beijing): Unsere Faszination mit Chinas Hauptstadt kennt wohl keine Grenzen. Die riesige Metropole blickt auf eine Geschichte zurück, die mehrere Millennia überdauert hat, besitzt sieben (!) UNESCO-Weltkulturerbestätten und ist außerdem ganz nebenbei eine der wirtschaftlich fortgeschrittensten Städte der Welt.
In einer Stadt, die so viel zu bieten hat, ist es kein leichtes Unterfangen, eine Liste mit nur 10 top Sehenswürdigkeiten zusammenzustellen. Eine der größten Städte der Welt, in der Tradition auf wuchtige Moderne trifft, hat unzählige Attraktionen zu bieten! Irgendwo muss der Anfang jedoch gemacht werden, und deshalb sind hier nun 10 Dinge, die du unbedingt sehen und erleben solltest, wenn du Peking besuchst.
Detailliertere Infos zu der Megastadt findest du übrigens in unserem Artikel zu Peking.

1. Der Tiananmen-Platz

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Der Platz des Himmlischen Friedens. Quelle: Wikipedia

Nichts am Tiananmen-Platz erinnert an die Proteste 1989 und die folgende gewaltsame Niederschlagung durch das Militär. Umringt vom Nationalmuseum, dem Parlament, dem Mausoleum Maos und der Verbotenen Stadt, wirkt der „Platz des Himmlischen Friedens“ tatsächlich sehr friedlich und unscheinbar. In der Mitte weht Chinas Flagge an einem hohen Mast und ein 10-Stockwerk hoher Obelisk, das „Denkmal für die Helden des Volkes“, ragt in die Höhe. Warum solltest du diesen Platz besuchen?

Erstmal ist beeindruckend zu wissen: Der Platz des Himmlischen Friedens ist die größte leerstehende Fläche in einer Großstadt weltweit.
Zum anderen ist da der hohe politische Stellenwert des Platzes: Wichtige Staatsanlässe wurden und werden hier nach wie vor zelebriert, wie Militär-Paraden oder Staatsempfänge. Die Wichtigkeit und symbolische Bedeutung des Platzes wird auch durch das zahlreiche Sicherheitspersonal deutlich, das jeden Rucksack und jede Tasche untersucht, bevor man den Platz betreten darf.

Für einen Besuch des Tiananmen Platzes empfehlen wir auf jeden Fall, in den frühen Morgenstunden zum Flaggenhissen zu erscheinen. Jeden Morgen wird zum Sonnenaufgang die Flagge gehisst und zelebriert – ein wundersames Spektakel, das auch an chinesischen Schulen zelebriert wird (allerdings nur montags)!

 

2. Erkunde die Verbotene Stadt

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Die Verbotene Stadt in Peking, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in China; Quelle: S. Woiton für China Tours

Die Verbotene Stadt in Peking ist eine der Sehenswürdigkeiten, die fast synonym zu China verwendet wird. Das Sinnbild Chinas ist heute allerdings alles andere als verboten: 16 Millionen Menschen besuchen das UNESCO Weltkulturerbe jährlich, Tendenz steigend! Es ist also wenig verwunderlich, dass dieses Bauwerk von monumentaler Wichtigkeit vor allem an Wochenenden und Feiertagen sehr gut besucht ist. Wir empfehlen daher, die Verbotene Stadt lieber unter der Woche zu besuchen und, je nach Wetter, ausreichend Sonnencreme und Hüte oder Mützen mitzunehmen, da die riesigen Plätze innerhalb der Mauern nur sehr wenig Schatten spenden.

Für die Wissensdurstigen: Vor gut 600 Jahren erbaut (1406-1420), diente die Verbotene Stadt der Ming und der Qing Dynastie als Regierungssitz sowie Wohnort. Dem Mythos entsprechend sind die weitläufigen Plätze so leer, damit sich Assassinen hier nicht verstecken können. Auf jeden Fall eine der beeindruckendsten Festungen und Regierungssitze der Welt!

 

3. Gipfelstürmer aufgepasst: der Jingshan-Berg!

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Der Jingshan Berg von unten. Von oben überblickt man die Verbotene Stadt! Quelle: Wikipedia

Gut hinter der wuchtigen Verbotenen Stadt versteckt befindet sich der Jingshan-Berg. Er gilt als Geheimtipp für Peking-Entdecker, da nicht jeder Reisende die Zeit findet, den kleinen Hügel zu besteigen. Hat man den Weg um oder durch die Verbotene Stadt gen Norden gefunden, befindet man sich nur noch ca. 20 Minuten des Treppenlaufens vom Gipfel entfernt. Von oben hat man, das richtige Wetter vorausgesetzt, einen grandiosen Blick auf die Verbotene Stadt und den Tiananmen Platz! 

Für unsere Geschichts-Enthusiasten: Der letzte Kaiser der Ming-Dynastie, Chongzhen/ Zhu You, wählte den Freitod vor Gefangenschaft, als die Schun Dynastie einfiel. Er floh in den Jinshan Park und erhängte sich - und der Baum, an dem er dies tat, steht bis heute hier! Wer den Park besuchen möchte, muss 2 RMB Eintritt bezahlen .... also etwa 25 Cent!

 

4. Probiere original Peking-Ente - ein palatales Highlight für alle!

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Die Ente wird am Tisch tranchiert. Quelle: T. Baumgartner für China Tours

Man kann gar nicht genug unterstreichen, wie sehr sich die Peking-Ente beim Lieblings-Chinesen um die Ecke von der authentischen Peking-Ente in Beijing unterscheidet: Ist das eine eher ein alter Golf, tendiert die echte Peking-Ente eher in Richtung Mercedes.
Die feinen Enten-Streifen werden direkt am Tisch von einem Koch von der Ente geschnitten und mit einigen Zutaten serviert. Zunächst nimmt man sich einen der handtellergroßen Teigflächen und legt Gemüse (meist Gurken, Salat und Zwiebeln) dazu. Anschließend tunkt man das Entenfleisch in die Soße, legt sie zum Gemüse und rollt alles zu einer Art Wrap zusammen. Jetzt muss das köstliche Gericht nur noch verzehrt werden. Unglaublich lecker!

 

5. Verlaufe dich in den Hutongs

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Eine Reise in die Vergangenheit: die Pekinger Hutongs. Quelle: Wikipedia

Wie jede andere Stadt musste sich auch Peking den Herausforderungen der Moderne stellen, und dabei gleichzeitig wie eigene Tradition wahren. Allerdings: während man in westlichen Städten zwei Jahrhunderte für diesen Prozess Zeit hatte, musste er in Peking innerhalb weniger Jahrzehnte bewältigt werden.
Hutongs sind die alten, im traditionellen Baustil errichteten Wohnviertel in Peking, die vor Jahrhunderten das ganze Stadtbild prägten. Um mit dem Wandel der Zeiten mithalten zu können, wurden kurzerhand viele der historischen Hutongs abgerissen, um Platz für moderne Hochhäuser und Shopping Malls zu machen. Schon schade, denn einige waren Jahrtausende alt und teilweise seit Jahrhunderten ein Zuhause für Familien. Zum Glück gibt es aber auch heute noch einige Hutongs, die von ganz klassischen, unberührten Hutongs bis zu renovierten Hutongs mit modernem Face-Lift reichen.

Zwei besonders nennenswerte Hutongs sind NLGX (Nanluoguxiang) und Wudaoying. Die Restauration dieser Gegenden tut dem historischen Charme keinen Abbruch: In den vielen Gassen, Nebengassen und Nebennebengassen kann man sich bis heute sehr gut verlaufen, von kleiner Bar zu Café schlendern und den Appetit in traditionellen Restaurants stillen. Kamera nicht vergessen! 

 

6. Besteige die chinesische Mauer

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Der berühmte Blick auf die Große Mauer von China.

Die Große Mauer von China ist ein ähnlich bekanntes Wahrzeichen wie die Verbotene Stadt. Ein Besuch dieses Monumentes ist Pflicht für China-Reisende, sagt doch eine (auf die Ansprüche des 21. Jahrhunderts angepasste) Redensart: „Man hat nur dann wirklich gelebt, wenn man die Mauer erklommen hat!“ 

In der Nähe von Peking schlängelt sich der „steinerne Drache“ durch das Gebirge. Bereits 220 vor Christus wurde mit dem monumentalen Bau begonnen, zum Schutz des chinesischen Kaiserreiches gegen verschiedene nomadische Gruppen und später auch zum Schutz der Seidenstraße. In den folgenden Jahrtausenden wurde die Mauer von den regierenden Dynastien erweitert, und heute hat das UNESCO-Weltkulturerbe eine Gesamtlänge von über 21.000 km misst. Dabei passiert die Mauer stolze 15(!) Provinzen Chinas! 

Auch hier wieder ein kleiner Tipp: Wochenenden und Feiertage meiden und genug Sonnencreme und Schattenspender mitbringen!

Heute finden man an der Chinesischen Mauer gewöhnlich keine mongolischen Angreifer mehr, dafür aber Heerscharen von Selfiestick schwingenden Touristen. Wer das umgehen möchte, besucht am besten nicht Badaling. Dieser Teil der Mauer ist disney-fiziert und eine wahre Touristenfalle. Stattdessen empfehlen wir Mutianyu, Jinshanling, Gubeikou oder Simatai zu erkunden. Vor allem die letzten Teile sind unrestauriert und genau das Richtige für Abenteuer-Fans!

 

7. Besuche den Himmelstempel

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Der Himmelstempel im Winter, Source: Wikipedia

Einst diente dieser Tempel dem Kaiser Chinas zu Darbringung von Opfergaben an die Götter. Der Kaiser galt als Bindeglied zwischen den Göttern im Himmel und der Erde und es war seine Aufgabe, den Willen der Götter auszuführen.
Gleichzeitig durfte der Kaiser aber auch den Willen und die Wünsche der Menschen kommunizieren und, als Gegenleistung zu den Opfergaben, bspw. um eine reiche Ernte bitten. Dabei mussten die Rituale perfekt ausgeführt werden, weil schon die kleinste Abweichung als schlechtes Omen für das kommende Jahr und für die gesamte Nation galt.

Nachdem der Tempel einige Jahre fast in Vergessenheit geraten war, wurde er seit seiner Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe 1998 restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Um den Tempel herum befindet sich eine großzügige Parkanlage.

8. Lass dich vom 798 Künstler-Viertel verzaubern

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Eine Ausstellung in einer der Hallen in 798. Quelle: Wikipedia

In den Fabriken des ehemaligen Militärgeländes finden heute zahlreiche Ausstellungen und sogar einige der wichtigsten kulturellen Events der Kunst-Szene Chinas statt – zum Beispiel die Beijing Design Week oder das Beijing Queer Film Festival. Wenn die Gebäude dir hier unerklärlich bekannt vorkommen, könnte das an der größten Kooperation zwischen China und der DDR liegen. Typisch im Sinne des Bauhauses, in dem Form der Funktion folgt, wurden die Bauten im Sinne der Effizienz errichtet: große Fenster in gewölbten Decken für maximales Tageslicht, großzügige Hallen, etc.

9. Bete für die Ahnen und Glück im Yonghe-/ Lama-Tempel

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Der Lama Tempel im Herzen Pekings. Quelle: Wikipedia

Eines vorweg: Es laufen keine tierischen, aus Südamerika stammenden Vertreter des Buddhismus in diesem Tempel herum, leider. Stattdessen handelt es sich um den größten lamaistsichen Tempel außerhalb Tibets. Der Lamaismus ist eine der Gruppen innerhalb der buddhistischen Religion, deren Oberhaupt der Dalai Lama ist. Daher der westliche Name „Lama-Tempel“.
Im Chinesischen wird der Tempel übrigens „Palast der Wahrheit und des Friedens genannt“. 

Der Tempel ist bei der lokalen Bevölkerung ebenso beliebt wie bei Touristen. Für etwas Geld kann man Räucherstäbchen erwerben und sie in dem Tempel beim Gebet anzünden. Der Rauch vertreibt böse Geister, sodass die Gebete von den Göttern erhört werden. Die Tempelanlage ist übrigens ziemlich groß und beherbergt sogar echte lamaistische Mönche – inmitten der umliegenden Hutongs!

 

10. Erkunde die Landschaft rund um den Sommerpalast

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Die Halle der Langlebigkeit des Sommerpalastes. Quelle: Wikipedia

Der Name ist leicht irreführend: Tatsächlich handelt es sich bei dem UNESCO-Weltkulturerbe nicht um ein einziges Gebäude, sondern um eine ganze riesige Parkanlage, inklusive See-Gebiet, Hügeln und Wäldern! Hier kann man sich von den verschiedenen Gebäuden faszinieren lassen. Zum Beispiel gibt es eine Brücke zu einer der Inseln inmitten des Sees, deren Balustrade verschiedenartige, individuell gefertigte Löwen zeigt. Oder natürlich die symbolische Halle der Langlebigkeit auf einem der Hügel. Der Besuch lohnt sich auf jeden Fall, aber nimm auf jeden Fall genug Wasser mit, sonst musst du das teure vor Ort kaufen. 

Geheimtipp: Lass dir lokale Braukunst schmecken

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Lokale Brauerei Taedonggang, Quelle: Taedonggang

Hättest du es gewusst? Die Chinesen lieben Bier! Das ist ja auch alles schön und gut, aber für uns Bier-verwöhnte Deutsche gäbe es da ein kleines Problem: Der Großteil der chinesischen Biere schmeckt scheußlich! Chemisch-blecherner Geschmack, verwässert und auch nur 3-4 % Alkohol … so stellt sich der Deutsche Bier-Connaisseur seinen Gerstensaft definitiv nicht vor! Zum Glück gibt es einige kleinere Lokal-Brauereien in China, die ihr Geld wert sind und richtig gutes Bier brauen:

Prost!

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Die Skyline von Peking. Quelle: Canva

Peking ist definitiv eine der faszinierendsten und vielseitigsten Städte Chinas – und vielleicht sogar der ganzen Welt? Durch die schiere Anzahl der Sehenswürdigkeiten ist Peking auf jeden Fall einen Besuch wert, oder eigentlich sogar mehrere, wenn man alles sehen möchte, was die Hauptstadt zu bieten hat. Es gibt natürlich noch weitere unzählige Sehenswürdigkeiten, deren Listung allerdings den Rahmen sprengen würde!
Möchtest du lieber weitere Sehenswürdigkeiten aus China kennenlernen? Dann könnte dich unser Artikel über Sehenswürdigkeiten in China interessieren. 

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Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal! 再见!

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