Seit jeher spielt Wasser in der Menschheitsgeschichte eine wichtige Rolle. Auch der Yangtze Fluss in China erzählt gleich mehrere Entstehungsgeschichten. Auf einer Gesamtlänge von 6.380 km bietet der dritt längste Fluss der Welt Besuchern und Touristen viel zu entdecken. Kommen Sie mit auf die Reise „Chinas grüner Drache“ entlang des Yangtze und sammeln Sie beeindruckende und bereichernde Erfahrungen!
Yangtze Fluss – Längster Fluss Chinas
Der Yangtze Fluss ist der längste Fluss in China. Daher trägt er auch seinen chinesischen Namen 长江 Changjiang, was in der Übersetzung langer Fluss heißt. Er stellt das größte Wassersystem in China dar und ist daher aus historischer, wirtschaftlicher und kultureller Sicht von größter Bedeutung. Der Fluss entspringt mehreren Nebenflüssen des östlichen tibetischen Plateaus und fließt von Westen in Richtung Osten, bis er im Ostchinesischen Meer nahe Shanghai mündet. Auf seiner weiten Strecke durchläuft er insgesamt 11 Provinzen und zahlreiche Städte. Die Provinzen sind Qinghai, Tibet, Sichuan, Yunnan, Chongqing, Hubei, Hunan, Jiangxi, Anhui, Jiangsu und Shanghai. Auf unserer gemeinsamen Reise werden wir uns allerdings stromaufwärts bewegen und beginnen in Shanghai.
Shanghai – Wirtschaftsmetropole Chinas
Shanghai ist neben Peking wohl die repräsentativste Stadt in China. Aus demografischer Sicht und anhand der Bevölkerungszahl gemessen, ist Shanghai mit mehr als 24 Millionen Einwohnern im Jahr 2017 die größte Stadt Chinas. Die Stadt befindet sich im Yangtze Flussdelta.
Wer das aller erste Mal in Shanghai ist, wird von seiner schieren Größe überwältigt und den vielen leuchtenden Reklametafeln in chinesischer Schrift berauscht sein. Die Stadt mag auf den ersten Blick fremd wirken, bietet auf längere Sicht allerdings den besten Einstieg in das chinesische Leben. Der Grund dafür sind die westlichen Einflüsse durch die Wirtschaft. Für Touristen gehören Hotspots wie die Nanjing Road, der Platz des Volkes und das Shanghai Museum, der Bund, die französische Konzession und der Yu Garten zum Pflichtprogramm ihres Besuchs. Wer ganz hoch hinaus möchte, sollte einen kurzen Ausflug auf den Oriental Pearl Tower, das Wahrzeichen der Stadt, in Betracht ziehen. Dort wartet ein atemberaubender Ausblick über die Stadt und seine Bewohner auf Sie. Wer mag, kann auch schon in der Ferne das zweite Reiseziel erspähen: Nanjing.
Nanjing – Die Hauptstadt des Südens
Ruhiger heißt nicht unbedingt kleiner. Immerhin ist die ehemalige chinesische Hauptstadt die zweitgrößte Stadt Ostchinas. Dennoch werden Besucher umgehend von einem ganz anderen Zauber eingefangen als in Shanghai. Während in der Finanzmetropole die Devise "Zeit ist Geld" gilt, verbreitet die Stadt Nanjing eine harmonische Atmosphäre. Der Ausgleich zwischen Arbeitsleben und Erholung scheint hier viel greifbarer. Dies mag unter anderem an der sehr offenen und freundlichen Bevölkerung als auch den vielen Grün- und Parkanlagen liegen, die als erholsame Rückzugsorte vom Alltagsstress dienen. Vom Löwenberg aus hat man übrigens einen traumhaften Ausblick auf den Yangtze Fluss. Die beste Zeit für einen solchen Ausblick ist am späten Nachmittag, wenn die Sonne untergeht und die Wasseroberfläche des Flusses ihre letzten wärmenden Strahlen reflektiert. Ein Augenblick, von dem man sich nur schwer wieder lösen kann.
Doch so ausgeglichen das Leben in Nanjing wirkt, genauso dunkel ist die Vergangenheit dieser Stadt. In der Zeit der japanischen Besetzung in den 1930er Jahren war Nanjing zentraler Ort und Opfer des Nanjing Massakers, dessen historische Fakten in der Gedenkhalle der Opfer ausgestellt sind. Es ist vielleicht kein fröhlicher Ausflug, wer sich aber mit der Historie der Stadt ernsthaft beschäftigen möchte, muss dieses Museum besuchen. Für Geschichtsfans gibt es außerdem einen kleinen Geheimtipp: Und zwar befindet sich im Zentrum Nanjings die ehemalige Residenz des deutschen Kaufmannes John Rabe. Sein Wohnhaus wurde ihm zu Ehren in ein kleines Museum umgebaut, da er große humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung während des zweiten Weltkrieges leistete. Historisches gibt es auch am Purpurberg zu erleben, denn dort befindet sich das Mausoleum von Sun Yat-sen, dem Gründungsvater der Republik Chinas. Bergig wird es auch auf unserer nächsten Station: dem Lushan.
Lushan – Protagonist zahlreicher Gedichte
Auf unserem nächsten Reiseziel wird es landschaftlich spektakulär, denn wir besuchen den Berg Lushan. Er gehört zu den bekanntesten Bergen Chinas und wurde von der chinesischen Regierung mit der höchsten Auszeichnung 5A für touristische Orte ausgezeichnet. Des Weiteren hat ihn die UNESCO als Weltkulturerbe ernannt. Bereits in der Antike galt der Berg als beliebtes Besuchsziel. Ein Grund dafür ist die charakteristische und prägnante Landschaft, die in China als unübertroffen gilt. Ihr werden vier Charaktereigenschaften nachgesagt: Sie ist großartig, überraschend, gefährlich und schön. Wenn ein Berg über eine solch märchenhafte und vielfältige Landschaft verfügt, machen Künstler ihn gerne zum Gegenstand ihrer Werke. Damit ist es nicht verwunderlich, dass über 4.000 überlieferte Gedichte den Berg beschreiben.
Enshi – China wie im Bilderbuch
Nicht weniger beeindruckend und genauso abwechslungsreich gestaltet sich das nächste Ziel. Die Schluchten der Region Enshi in der Provinz Hubei tragen den Namen „Die orientalischen Colorado Schluchten“. Das ist als Ehrentitel aufgrund ihrer Einzigartigkeit und Schönheit zu verstehen. Im Chinesischen heißen sie Mufu Schluchten und sind für zwei Natur-Highlights bekannt.
Da wäre zum einen das Gebiet um den Yunlong Spalt. Der Spalt befindet sich im Erdboden und war ehemals ein Untergrundfluss, der vor 20 bis 30 Millionen Jahren unter der Erde floss. Was den Spalt aber besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass sich die beiden Seiten zu unterschiedlichen Zeiträumen entwickelt haben. Damit ist der Spalt weltweit wohl einzigartig.
Zum anderen wartet das Gebiet um das Sieben-Sterne-Dorf mit einem Naturwunder auf seine Besucher. Neben einem Wanderweg finden Touristen ein Steingebilde, das den Namen „Mutter-Kind-Statue“ trägt. Die Statue besteht aus insgesamt zwei Steinen, die in ihrer Form an eine Mutter mit ihrem Kind erinnern. Ihr Künstler ist niemand geringeres als Mutter Natur.
Fazit
Wahrlich ist Chinas Natur als magisch zu bezeichnen, da sie mit immer neuen Besonderheiten überwältigt. Das ist es, was die Tour „Chinas grüner Drache“ so besonders macht! Doch an dieser Stelle ist das Ende der Reise noch lange nicht in Sicht.
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