Unsere Kollegin Linda Gomolakova war unterwegs auf unserer Route „China zu Land und zu Wasser“. Hier berichtet sie von ihren Beobachtungen abseits der Klassiker.
Von Linda Gomolakova
Festtagsstimmung in China
Als Erstes sei festgestellt, es war sehr warm! Obwohl der September sich schon dem Ende neigte und meine Reise bis weit in den Oktober ging, herrschten überwiegend Sommertemperaturen. So kann man den Sommer wunderbar verlängern! Und auch wenn die Goldene Woche (erste Oktoberwoche) nicht unbedingt zur idealen Reisezeit gehört, so wird man doch für die Menschenmassen entschädigt: Alles ist bunt und reich geschmückt und es herrscht Festtagsstimmung!
Alltag abseits der Klassiker
Ob beim Tanzen, Singen, Mahjongspielen oder beim stolzen Präsentieren ungewöhnlicher Haustiere – in China werden abseits der Klassiker Hobbies am liebsten draußen und gemeinsam gepflegt. Mutet ein Spaziergang mit dem Hausvogel im Käfig schon seltsam an, ist man umso erstaunter beim neuesten Schrei: ziemlich große Heuschrecken in ziemlich kleinen Plastikkäfigen!
Trubel in Xi’an
Xi’an ist mir besonders positiv in Erinnerung geblieben. Mit seinem trubeligen Markt voller Händler, köstlicher Gerüche und einem Gefühl mitten in einem Ameisenhaufen zu sein. Doch in der nächsten Seitengasse tut sich plötzlich ein Tor zu einer anderen Welt auf und man betritt die Oase der Großen Moschee. Durch mehrere Gartenhöfe und Pavillons kann man schlendernd dem Trubel entgehen.
Beobachtungen auf dem Yangtze
Eine Kreuzfahrt ist eine tolle Gelegenheit, einmal durchzuschnaufen: Gemächlich treibt das Schiff dahin, wobei der Yangtze zwischen Yichang und Chongqing mehr einem riesigen Stausee gleicht. Man beobachtet allerlei unterwegs: Schwimmer, Angler, Händler, die direkt vom Boot aus ihre Waren feilbieten oder auch kleine Müllsammelboote, die emsig Unrat aus dem Wasser fischen.
Drachenfest in Yangshuo
Die Aussicht auf Karstkegelberge hat im Vorfeld schon für Vorfreude gesorgt, aber in echt waren Sie noch beeindruckender. Ob vom Aussichtsturm oder vom Bambusfloß aus, ich konnte mich daran nicht sattsehen. Und das Beste: Aufgrund der Festtage sind wir beim Vorbeigehen an einem lokalen Tempel in ein Fest hineingeraten inklusive Drachentanz und Gesang.
Shoppen bei den Yao Frauen
Nach dem fordernden Aufstieg entlang der Reisterrassen haben wir unser Ziel endlich erreicht. Der Ausblick über die Reisterrassen ist wirklich atemberaubend! Nur einen Katzensprung vom Gasthaus entfernt entdeckte ich einen kleinen Shop. Die ältere Dame in Yao-Tracht half mir eines ihrer bunten Kleider anzuprobieren. Die Verständigung klappte mit viel Gekicher und kleinen Gesten – gekauft!
Weites Meer in Hagzhou
Nach einem Spaziergang entlang grüner Teefelder und der Verkostung des berühmten Drachenbrunnentees bot sich uns eine unvergessliche Aussicht: geheimnisvoll breitete sich die nebelverhangene Hangzhou-Bucht vor uns aus. Wir konnten fast bis zum Ostchinesischen Meer schauen.
Lost in Wuzhen mit Oper
Die Atmosphäre dieses bezaubernden Ortes springt spätestens in der Dämmerung über, wenn die Wasserkanäle die vielen Lichter spiegeln. Aber Vorsicht, Wuzhen ist größer als gedacht. Eh man sich versieht, landet man in einer einsamen Seitengasse. Ohne meinen Stadtplan hätte ich fast das Abendessen mit Pekingoper verpasst.
Metro in Shanghai
Mit der Metro durch Shanghai und abseits der Klassiker unterwegs zu sein, ist ein Kinderspiel. Man mischt sich unter die Bewohner und erhascht den einen oder anderen Blick auf den Shanghaier Alltag. Und wenn es Sie wie mich zum Museum für Wissenschaft und Technik verschlägt, erhalten Sie die perfekte Gelegenheit zum Souvenirs-Shopping im darunterliegenden „Underground Market“.
Reisen Sie zu den gleichen Zielen wie Linda und machen Sie Ihre eigenen Beobachtungen im Reich der Mitte.